21. November 2010: Christkönigssonntag

Das kirchliche Jahr endet in der römisch-katholischen Kirche mit dem Christkönigssonntag. 
Dieses Fest wurde 1925 von Papst Pius XI. eingeführt, in einer Zeit die noch immer unter dem Schock und den Auswirkungen des I. Weltkrieges litt und an derem Horizont sich schon die nächste Weltkatastrophe abzuzeichnen drohte. Es war der Versuch, Christus als den einzig wahren König und Herrn der Welt, wie es das Evangelium beschreibt, auch durch den Gottesdienst in den Herzen der Christen zu verankern.

Mit aller Leidenschaft verkündete Jesus Gottes Königsherrschaft. 

Doch was ist das, die Gottesherrschaft?

Woran merkt man, dass Gott König ist? Findet ein Machtwechsel statt? Kommt er blutig oder friedlich? Als Reform oder als Revolution? Wird er durch kosmische Katastrophen angekündigt? 

Die Antwort Jesu ist überraschend: Das Reich Gottes ist schon mitten unter euch! Damit ist die besondere Rolle Jesu angesprochen. Er ist nicht nur der Bote des des göttlichen Königs, Jesus selbst ist in seiner ganzen Person Gottes befreiende und heilende Macht. Er verkündet nicht nur, dass Gott kommt, er ist Gottes Nähe. 

Damit sind auch wir als Christen, als seine Schwestern und Brüder, angesprochen: Gottes Segens-und Heilskraft ist schon jetzt unter uns wirksam, schon jetzt ist Gott unser König. 

Jesus, Gottes Sohn - sein Auserwählter, hat uns dazu befreit. 
Martin und Elisabeth und viele andere heilige Männer und Frauen haben auf sehr eindrucksvolle Weise ihr Leben diesem König unterstellt. Eine Chance für uns? Diese Chance, dass Gott in Jesus unser König und Herr sein will und kann, feiern wir am Christkönigssonntag.

Allmächtiger, ewiger Gott, du hast deinem geliebten Sohn alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden und ihn zum Haupt der neuen Schöpfung gemacht. Befreie alle Geschöpfe von der Macht des Bösen, damit sie allein dir dienen und dich in Ewigkeit rühmen.