Kyrie Text:
Herr Jesus, du bist Immanuel; Gott ist mit uns!
V./A.: Herr, erbarme dich!
Du bist dem Fleisch nach geboren als Nachkomme Davids, dem Geist der
Heiligkeit Sohn Gottes in Macht.
V./A.: Christus, erbarme dich!
Du erlöst dein Volk von seinen Sünden.
V./A.: Herr, erbarme dich!
1. Lesung: Jes 7,10-14
Beim Anhören überrascht die Antwort des Jesaja auf den Wunsch des Ahas, kein Zeichen zu fordern. Doch diese scheinbare „Demut“- Gott nicht auf die Probe stellen zu wollen- wird vom Propheten als Zeichen mangelhaften Glaubens verstanden.
Da ist der König von Israel, der nicht bereit ist für Gott in seinem Leben Platz zu machen. Gott aber denkt in anderen Kategorien.
Er will vom Menschen gebeten werden, er will Zukunft schenken wenn der Mensch danach ruft.
Wenn Ahas das Zeichen annimmt, dann wird es auch für ihn heißen:
„Gott mit uns!“, denn dies ist Jahwes Name. Dieses Zeichen seiner Nähe ist uns allen verheißen.
2. Lesung: Röm 1,1-7
In welche Zusammenhänge ordnen wir unser Leben ein?
Mit dem Anfang des Briefes an die Gemeinde in Rom errichtet der Apostel Paulus das grundsätzliche Koordinatensystem von Gottes Erlösungsplan. Wenn Gott handelt kann man nicht bei kleinen Maßstäben bleiben- so umfangreich ist sein Anspruch, Leben in seiner ganzen Fülle zu sein.
„Denkt nicht zu gering von euch. Ihr seid Bestandteil eines großen Heilszusammenhangs!“, ist seine Botschaft an die römische Gemeinde.
Es ist die Anwendung des Weihnachtsgeheimnisses auf alle Gläubigen: „Ihr seid mit Gnade beschenkt, ihr seid geliebt, ihr seid von Ewigkeit her berufen, seine Botschaft allen Völkern und Kreaturen, der Schöpfung zu künden!“
Evangelium: Mt 1,18-24
Während Lukas die Geschichte des irdischen Anfangs Jesu aus der Perspektive Marias erzählt, betrachet Matthäus die Geschichte aus dem Blickwinkel Josefs. Dem Josef aus Nazareth erscheint ein Engel im Traum und erschließt ihm das Geheimnis seiner Verlobten Maria:
„Das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist!“ In diesem Kind erfüllt sich die Verheißung des Propheten Jesaja: „Man wird ihn Immanuel nennen, Gott ist mit uns!“
Im Traum, in einer tiefen, auch uns nicht ganz erschlossenen Sicht menschlicher Erfahrung, und von einem Engel, die in den hl. Schriften an den bedeutenden Kreuzungen der Wege Gottes und der Menschen stehen, erhält der für Gottes Absichten offene Josef entscheidende Weisung.
Er ist fähig seine Frau zu sich zu nehmen, das Geheimnis des Lebens anzunehmen und wie Maria „Ja“ zu sagen zu diesem, seinem Kind.
Dieses Kind ist einziges Hoffnungszeichen der Welt.
„Tauet, ihr Himmel, von oben! Ihr Wolken, regnet herab den Gerechten!
Tu dich auf, o Erde, und sprosse den Heiland hervor!
Seht die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären. Sein Name ist Immanuel, Gott mit uns!“
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